LCA: Definition, Herausforderungen und Funktionsweise
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In der Schweiz regelt das Versicherungsvertragsgesetz (VVG) die Beziehungen zwischen der Versicherung und dem Versicherten bei privaten Verträgen. Dies gilt insbesondere für Hausrat- und Haftpflichtversicherungen, aber auch für Krankenzusatzversicherungen. Ursprünglich wurde das Gesetz 1908 verkündet, es wurde jedoch mehrfach überarbeitet, zuletzt im Januar 2022. Als unabhängiger Versicherungsvergleich hilft Ihnen Comparea, das VVG besser zu verstehen und was es für die Versicherten bedeutet.
Was ist das VVG-Gesetz?
Das VVG ist eine Schweizer Regelung, die vor über 110 Jahren geschaffen wurde. Das Versicherungsvertragsgesetz hat unter anderem zum Ziel, die Beziehungen zwischen der Versicherung und ihrem Kunden, also dem Versicherten, zu regeln. Es ist daher unerlässlich, um die Rechte und Pflichten beider Parteien durchzusetzen.
Sie enthält mehrere Kapitel, die den Versicherten speziell vor möglichen Missbräuchen der Versicherungsgesellschaft schützen sollen: fehlende Informationen zum Zeitpunkt der Vertragsunterzeichnung, Vertragsbruch oder Ablehnung der Entschädigung aus missbräuchlichen Gründen usw.
In ähnlicher Weise schützt das VVG die Versicherungsgesellschaft vor einer Pflichtverletzung seitens des Versicherten: Nichtzahlung der Beiträge, Verschleierung zum Zeitpunkt der Vertragsunterzeichnung usw.
Wozu dient das Versicherungsvertragsgesetz?
Das VVG ist für die Zusatzversicherungen das, was das KVG für die obligatorische Krankenpflegeversicherung ist. Es ist daher unverzichtbar für die Regulierung der privaten Deckungen, die in der Schweiz von Versicherungsgesellschaften angeboten werden. Sie befasst sich mit zahlreichen Elementen, darunter :
- Der Versicherungsantrag;
- Die Informationspflicht der Versicherung gegenüber dem Versicherten;
- Das Recht auf Widerruf des Vertrags sowie dessen Auswirkungen;
- Der Schadenersatz;
- Die Erneuerung des Vertrags;
- Die Folgen bei Vertragsverletzung.
Die Welt der Versicherungen ist komplex: Um die besten Entscheidungen zu treffen, sollten Sie sich idealerweise von vertrauenswürdigen Experten begleiten lassen. Unabhängiger Vergleichsrechner, Comparea ist nicht Teil einer Versicherungsgruppe. Wir können Ihnen den Versicherungsvertrag empfehlen, der alle Ihre Bedürfnisse erfüllt.
Ist das VVG seit 1908 gleich geblieben?
Heutzutage hat das Versicherungsvertragsgesetz nicht mehr viel mit dem zu tun, was es im Jahr 1908 war. Tatsächlich sind viele seiner ursprünglichen Aspekte nicht mehr an die heutige Gesellschaft angepasst: die Vielzahl an Versicherungsorganisationen, die Entwicklung des Arbeits- und Gesundheitsrechts, die Bedeutung der Digitalisierung bei der Suche nach und dem Abschluss von Versicherungen usw.
Außerdem hatten die ersten Versionen des Gesetzes den Ruf, die Versicherungsträger gegenüber den Versicherten zu sehr zu bevorzugen. Das war eine andere Zeit. Im Laufe der Jahre war das VVG daher Gegenstand zahlreicher Änderungen, die oft nur bruchstückhaft waren: Sie dienten vor allem dazu, Unstimmigkeiten mit neueren Gesetzen zu vermeiden.
Anfang Januar 2022 wurde jedoch eine ganz andere Baustelle in Angriff genommen. Ihr Ziel war es, die Rechte der Versicherten erheblich zu stärken, und gleichzeitig die Vertragsbeziehungen an die Besonderheiten der Digitalisierung anzupassen.
Revision des VVG-Gesetzes im Jahr 2022: Welche Änderungen bringt das mit sich?
Am 11. November 2020 hat der Bundesrat einen wichtigen Entwurf zur Revision des Versicherungsvertragsgesetzes verabschiedet. Diese trat somit am 1. Januar 2022 in Kraft, wodurch das VVG an die aktuellen Gegebenheiten angepasst wurde und die Rechte der Versicherten in vielen Punkten verbessert wurden. Im Einzelnen erfahren Sie, welche Änderungen die Revision des VVG-Gesetzes im Jahr 2022 mit sich bringt.
Einfügung einer 14-tägigen Bedenkzeit für Versicherte
Zunächst fügt die Revision des VVG-Gesetzes beim Abschluss einer Versicherung ein Widerrufsrecht von 2 Wochen (d.h. 14 Tagen) hinzu. Wenn eine Person beispielsweise ihr Auto 3 Tage zuvor versichert hat und es sich gerade anders überlegt hat, kann sie sich entscheiden, den Vertrag ohne Strafe zu kündigen.
Kündigungsrecht nach 3 Jahren, sowohl für den Versicherten als auch für den Versicherer
Am Ende des dritten Versicherungsjahres ist es nun sowohl für Versicherte als auch für Versicherer möglich, einen langfristigen Vertrag zu kündigen. Das bedeutet zum Beispiel, dass ein Vertrag, der für 5 Jahre abgeschlossen wurde, trotzdem nach 3 Jahren gekündigt werden kann. Dieses Recht erlaubt es dem Zusatzkrankenversicherer jedoch nicht, den Vertrag nach einem leistungspflichtigen Schadensfall zu kündigen. Das Recht dazu hat nur der Versicherte.
Verlängerung der Verjährungsfrist auf 5 Jahre (statt 2 Jahre)
Künftig verjähren Ansprüche aus einem Versicherungsvertrag nicht mehr 2 Jahre, sondern 5 Jahre nach dem Schadensereignis. Der Versicherte kann seine Ansprüche also bis zu 5 Jahre nach dem Ereignis geltend machen.
Die Möglichkeit, einen Vertrag elektronisch zu kündigen
Heutzutage wird E-Commerce in allen Phasen des Abschlusses einer Versicherung genutzt. Mit der alten Version des VVG-Gesetzes musste eine Kündigung jedoch handschriftlich erfolgen. Um sich der modernen Praxis anzupassen, sieht die Gesetzesrevision daher die Möglichkeit vor, per E-Mail zu kündigen.
Wie schließe ich die richtige Versicherung zum besten Preis ab?
In der Schweiz gibt es eine große Anzahl von Versicherern und eine Vielzahl von Deckungsangeboten. Daher kann es schwierig sein, den Vertrag zu finden, der am besten zu Ihren Bedürfnissen passt.
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Aktualisiert am : 01.02.2024Geschrieben von Alexis MilonLeiterin der Abteilung Krankenversicherung bei Comparea.Erfahren Sie mehr über unser Team klicken Sie hier.