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Dritte Säule und Selbstständige : Der vollständige Leitfaden

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Sie möchten sich gerne selbstständig machen, wissen aber nicht genau, was das für die Vorsorge bedeutet? Es stimmt, dass in der Schweiz nur die Mitgliedschaft in der AHV für Selbstständige obligatorisch ist. Um jedoch über ein großes Kapital für den Ruhestand zu verfügen, scheint es sinnvoll, sich auch für eine individuelle Vorsorge zu entscheiden. Erfahren Sie in diesem Artikel, was die Dritte Säule für einen Selbstständigen leisten kann.

Was ist der Status des Selbstständigen?

In der Schweiz wird der Status des Selbstständigen von der Ausgleichskasse an Personen vergeben, die auf eigene Rechnung arbeiten. Die Schritte zur Erlangung des Status müssen bei Aufnahme der Tätigkeit unternommen werden, denn dadurch kommt man in den Genuss der AHV/IV-Deckung, die nichts anderes als die erste Säule des Schweizer Vorsorgesystems ist. Diese ist obligatorisch und bietet verschiedene Leistungen, darunter die Alters- und Hinterlassenenversicherung (AHV), die Invalidenversicherung (IV) oder auch Erwerbsausfallentschädigungen (EO). Dennoch reicht die erste Säule nicht aus, um Ihnen im Rentenalter einen komfortablen Lebensstandard zu sichern.
Die zweite Säule betrifft die berufliche Vorsorge (BVG), die für Arbeitnehmer obligatorisch ist, nicht aber für Selbstständige. Wenn sie jedoch eine Altersvorsorge aufbauen wollen, können sie durchaus auch in eine 2. Säule einzahlen, allerdings auf freiwilliger Basis. Dies ist eine Lösung, die sich als sehr interessant erweisen kann, falls die selbstständige Tätigkeit gut funktioniert. Leider sind die von dieser Vorsorge angebotenen Leistungen noch nicht ausreichend, um auf einen schönen Ruhestand zu hoffen. Deshalb ist es auch denkbar, auf eine 3. Säule zu sparen.

Die Vorteile der 3. Säule für einen Selbstständigen

Die individuelle Vorsorge - oder 3. Säule - hat für einen Selbstständigen viele Vorteile. Denn sie ermöglicht es ihm, während all seiner Berufsjahre Geld für den Ruhestand zurückzulegen. Darüber hinaus bietet die dritte Säule einen Schutz bei Invalidität des Versicherten sowie für seine Angehörigen im Todesfall. Schließlich ermöglicht die individuelle Vorsorge dem Selbstständigen solide Steuerersparnisse. Mit einer 3. Säule 3A kann man beispielsweise bis zu 20 % des Nettoeinkommens von der Steuer absetzen, bis zu einem Höchstbetrag von 35.280 Franken pro Jahr nach Schweizer Regelung.
Es handelt sich also um eine besonders interessante Sparlösung, wenn das durch die selbstständige Tätigkeit erzielte Einkommen niedrig bleibt oder sogar wenn der Umsatz zu steigen beginnt. In diesem Fall kann es sinnvoll sein, nicht nur eine dritte, sondern auch eine zweite Säule zu eröffnen, um über ein attraktiveres Kapital für Ihren Ruhestand zu verfügen.

Welche 3. Säule für Selbstständige?

Es gibt zwei Arten der Schweizer Selbstvorsorge, die nicht unbedingt den gleichen Bedürfnissen und Zielen entsprechen.
Die gebundene dritte Säule 3A ermöglicht es, die Ersparnisse auf dem Vorsorgekonto bis 5 Jahre vor dem Rentenalter oder 5 Jahre danach zu beziehen, unter bestimmten Bedingungen auch vorzeitig:
  • definitiver Wegzug aus der Schweiz
  • Wunsch, in einen Immobilienkauf zu investieren
  • Selbstständigkeit.
Dieser Vorsorgevertrag ermöglicht es, attraktive Steuervorteile zu nutzen, da die Einzahlungen jedes Jahr von den Steuern abgezogen werden können. Hingegen scheint es wesentlich, darauf hinzuweisen, dass, wenn der Selbstständige eine zweite Säule besitzt, er die Summe von 7'056 Franken pro Jahr, und nicht die oben erwähnten 20 % seines Einkommens auf seiner dritten Säule sparen kann.
Die freie Vorsorge oder 3. Säule 3B bringt mehr Flexibilität und Anpassungsfähigkeit. Tatsächlich können Einzahlungen auf das Konto frei vorgenommen werden und die Ersparnisse können jederzeit ohne besonderen Grund abgerufen werden. Dennoch ist die 3. Säule 3B in Bezug auf die Steuerabzüge in der Regel weniger vorteilhaft als die 3. Säule 3A. Im Übrigen werden diese durch die kantonalen Gesetze verwaltet und hängen daher vom Wohnort des Versicherten ab. Die freie Vorsorge kann nur bei einer Versicherungsgesellschaft abgeschlossen werden.
Wie Sie verstanden haben, stellt die dritte Säule für einen Selbstständigen eine effiziente Vorsorgelösung dar, um einen ruhigen und komfortablen Ruhestand zu genießen und von ihren zahlreichen Vorteilen zu profitieren. Wenn die erste Säule obligatorisch bleibt, zwingt Sie nichts dazu, einer beruflichen Vorsorge beizutreten, aber denken Sie daran, dass sich dies trotzdem in Ergänzung zur dritten Säule als rentabel erweisen kann. Um genauere Informationen zu diesem Thema zu erhalten, können Sie sich mit einem unserer Experten in Verbindung setzen.
Joffrey Maitre
Aktualisiert am : 31.01.2024Geschrieben von Joffrey MaitreLeiterin des Bereichs Private Vorsorge bei Comparea
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